„hori to ito taikai“, „Kampf mit Nadel und Faden“, ein besonderer Wettkampf!

Am Samstag, dem 10.August 2019, nahmen wir vier niederrheinischen Kyudoka Heike, Angie, Sabine und Dagmar am „Kampf mit Nadel und Faden“ teil, Siegerprämie: ein selbstgenähter Gi! 11 Frauen und 5 Männer suchten sich bis 11:00 Uhr ihre Plätze im großzügigen Näh- und Zuschneideraum des Hauses der Jugend in Hamm.

Nach offizieller Begrüßung durch Marita begann der „Wettbewerb“. Geschätzte 75% der Teilnehmer hatten zu Beginn des Tages keine Ahnung vom Nähen und Zuschneiden. Zuerst mussten die individuellen Körpermaße bestimmt und von Netto- in Bruttomaße, also mit Nahtzugabe, umgerechnet werden. Den Stoff auf Maritas Art zu zerreißen statt zu schneiden war eine große Überwindung. Der sorgfältig vorgewaschene und gebügelte Stoff wurde so in immer mehr und immer kleinere Teile zerlegt. Um ihn dann wieder zusammenzunähen lehrte Marita uns Nähtechniken wie die nicht anspruchslose Kappnaht bei der jeder Arbeitsschritt sorgfältigst ausgeführt werden muss bevor der nächste folgen kann. Uns war klar, dass diese Kappnaht nur funktionieren würde wenn wir uns sehr konzentrieren und auf jeden Schritt des Nähablaufes achten könnten. An dieser Stelle mussten wir dringend unsere Energiespeicher mit den von allen Teilnehmern mitgebrachten Köstlichkeiten auffüllen. Alle Kyudokas arbeiteten im Verlauf des Tages hochkonzentriert am Zuschneidetisch, am Bügelbrett oder an der Nähmaschine.

Das unsere Gis nicht fertig wurden hat letztendlich keinen von uns wirklich gestört. Wir haben ganz viel gelernt, z.B. Stoff passgenau zu zerreißen. Und mit Geduld und heißem Dampf an den Fingern mehrere Stofflagen in eine neue Form zu zwingen, sie dann zügig mit Stecknadeln zu fixieren damit wir diese Form dann an der Maschine vernähen konnten. Geduld brauchten wir auch um einige Nähte wieder aufzutrennen. Dank der hilfsbereiten Gemeinschaft war der Tag eine Übung in Geduld, Ausdauer und Konzentration bei maximaler Selbstbeherrschung. Marita war wie ein Fels in der Brandung. Unsere ratlosen Fragen nahm sie auf und verwandelte sie in konkrete hilfreiche Arbeitsanweisungen oder direkt in praktische Hilfsnähte. Ihre anschaulichen Erklärungen am Zuschneidetisch und ihre Infos per Mail werden uns helfen in einem weiteren Treffen die Gis als Kleingruppe fertigzustellen.

Und zum Schluss kann ich sagen, dass ich meinen ersten auswärtigen Eintrag in den Kyudopass bekommen habe. (Beitrag von Dagmar Ninnemann)

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